2017-10-25
CD Präsentation
Girmindl - Unter 4 Augen
An einem verregneten Samstag am Rande von Wien, mit einer Stimmung wie in London und einem Auftrag im Gepäck, machen sich zwei nicht mehr ganz so junge Männer auf eine Mission. Herr Dylan hat seine analoge Kamera mit echtem Film dabei, ein antikes Teil, ebenso wie die beiden Protagonisten selbst. Die Bilder, die entstanden sind, zieren Cover und Booklet.
Musikalisch ist die Stimmung eine ähnliche. Das, von akustischen Gitarren befreite Album, startet mit einem Twang-Instrumental, als würden wir das Jahr 1961 schreiben. Darauf folgt das beatleeske Nur amoi im Leben. An Vurschrift geht es nicht vorbei, Magnet hat eine natürliche Anziehung und in Gstopfte Tschick wird die Geschichte eines langjährigen Semperitmitarbeiters erzählt. Seite eins endet mit der Beschreibung eines Morgens, im Doo-wop-Gewand. Seite zwei eröffnet mit schnörkellosem Punk, führt über den groovigen Titeltrack zur Freiheit in Form des Songs Foan. In Harry trifft man auf einen alten Bekannten, der wahrscheinlich mit dem Austrinken auch nicht einverstanden gewesen wäre. Herrn Pokornis seltsame Neigung wird in dem nach ihm benannten Lied behandelt, um letztendlich festzustellen, dass es Nie zu spät ist. Mit dieser Reaggeerkenntnis endet Unter 4 Augen.